Stärkung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft durch Integration von Buchweizen und anderer kleinkörniger, spätblühender Saaten in bestehende, heimische Fruchtfolgen

Förderung

Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Ba-Wü (MLR)

Laufzeit

2020 – 2022

Forschungspartner

Universität Hohenheim, Arbeitsgruppe Anbausysteme und Modellierung (340 AG)

Industriepartner

 

Bearbeitet durch

AG Weizen: F. Longin

Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench) stammt ursprünglich aus den mittelasiatischen Steppen und ist zuerst um 1000 v. Chr. in der heutigen Ukraine kultiviert worden. Buchweizen zählt zu den vielversprechendsten Pflan-zenarten, die für einen Anbau in Südwest-deutschland geeignet sein könnten und eignet sich bei entsprechender Sortenverfügbarkeit gffs. für Zweikulturen-Anbausysteme oder als Intercropping-Partner mit andern spät blühen-den klein-körnigen Saaten (Chia, Sesam, Kümmel, Lein, Mohn). Da Buchweizen sich sehr schnell entwickelt, kann bereits im September geerntet werden und die Aussaat von Winterkulturen als Folgekultur ist möglich. Darüber hinaus liefert Buchweizen wertvollen Nektar für Bestäuber und zieht nützliche In-sekten an, wodurch deren Vielfalt in der Landwirtschaft deutlich erhöht wird. Der späte Blühzeitpunkt ist von besonderer Bedeutung, Nahrungsquellen für Insekten zu einem Zeit-punkt zu schaffen, zu dem die meisten anderen Kulturarten schon verblüht sind.

In diesem Kooperationsprojekt mit Prof. Dr. Graeff-Hönninger, Arbeitsgruppe Anbausysteme und Modellierung (340 AG), Universität Hohenheim, werden verschiedenste Buchweizensorten auf deren Anbaueignung in Süd-deutschland untersucht. Dabei werden agronomische Größen wie Ertrag, Bestandesentwicklung, Blühdauer, Standfestigkeit sowie Qualitätsmerkmale wie Kornform und –größe und Inhaltsstoffe bestimmt. In weiteren Versuchen werden verschiedene Saattermine und Stickstoffdüngungsvarianten und deren Wirkung auf obige Merkmale untersucht. Back- und Kochversuche mit Buchweizen sowie ein Insektenmonitoring in den Feldversuchen runden das Projekt ab.