Strategien zum Schutz von Getreide vor klimabedingt zunehmenden Pilzkrankheiten
Förderung | Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL über BLE) |
Laufzeit | 2018 – 2022 |
Forschungspartner | JKI-Institut für Pflanzenschutz im Ackerbau und Grünland, Kleinmachnow: Dr. K. Flath, Dr. A.-K. Schmitt JKI- Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow: Dr. B. Klocke Bundessortenamt, Hannover: D. Rentel |
Industriepartner | Strube Research, Söllingen: Dr. W. Akel LIMAGRAIN, Peine-Rosenthal: Dr. J. Schacht, Dr. P. Boeven Hegesaat GmbH & Co.KG, Singen-Bohlingen, Drs. S.+ E. Weissmann PZO Pflanzenzucht Oberlimpurg, Schwäbisch Hall, Norbert Starck |
Bearbeitet durch | AG Roggen: T. Miedaner / H.P. Maurer, F. Longin |
Der globale Klimawandel wird die deutsche Getreideproduktion auch im Hinblick auf Resistenz vor biotischem Stress vor neue Herausforderungen stellen. Es ist zu erwarten, dass einige Erreger durch mildere Winter und wärmere Sommertemperaturen gefördert werden, z.B. Gelbrost, Ährenfusariosen, während andere Erreger neu epidemisch werden können, z.B. Schwarzrost. Neben den Rosten werden auch einige mykotoxinbildende Erreger von Ährenfusariosen durch die Erwärmung gefördert. Der komplexe Aufbau der Schwarzrost- und der rasche Wechsel der Gelbrostrassen sowie alarmierende Meldungen zum Schwarzrostauftreten in Sizilien 2016 und Schweden 2017 zeigen, dass ein Monitoring dieser windbürtigen Pathogenpopulationen ist (AP1) wichtig ist. In AP2 sollen neue Resistenzquellen durch Assoziationskartierung an einem vorselektierten Weizenpanel (280 Genotypen) und einem unselektierten Triticalepanel (1000 Genotypen) durchgeführt sowie fünf identifizierte Träger von Schwarz- und Gelbrostresistenz bei Weizen mit je 92-140 Nach-kommen durch QTL-Kartierung analysiert werden. Die Prüfungen auf wirksame qualitative und quantitative Resistenzmechanismen erfolgen mit künstlicher Infektion im Adultpflanzenstadium durch multiple Phänotypisierung. Es werden Genomregionen identifiziert, die unmittelbar von den Züchtern genutzt wer-den können. Dabei wird auch ein Vergleich der Effizienz einer markergestützten mit der einer genomischen Selektion durchgeführt. Da Züchtung ein langwieriges Verfahren ist, müssen zur kurzfristigen Sicherung der Erträge Fungizidstrategien zur Bekämpfung des Schwarzrostes erforscht werden. In AP3 wird die Wirksamkeit von Fungiziden in Klima-kammer- und Freilandversuchen im Hinblick auf Temperatur, Sorte und Applikationstermin getestet, um potente Mittel zur Kontrolle des Schwarzrostes zu finden. |