Halmstabilität in Winterroggen

Phänotypische Untersuchungen zur Halmstabilität eines Diversitätspanels von Winterroggen

Förderung

Haushalt, Universität Hohenheim

Laufzeit

2023 – 2025

Forschungspartner

KWS LOCHOW GMBH, Dr. J. Eifler,            
Dr. A. Gordillo

Über das Projekt

Roggen ist das längste kleinkörnige Getreide, das aufgrund häufigen Lagers ein hohes Risiko für Ertragsverluste und Qualitätsminderungen birgt. Um die landwirtschaftlichen Vorteile und das bioökonomische Potenzial von Roggen nachhaltig zu nutzen, ist die Züchtung von standfesten Sorten unerlässlich. Eine Lösung ist das Einbringen von Kurzstrohgenen, eine andere die Entwicklung von Hybridsorten mit mittlerer bis großer Pflanzenhöhe und geringer Neigung zu Lager, die durch erhöhte Strohstabilität erreicht wird. Dann können Genotypen auch zur Biogasgewinnung bzw. als Rohstoffquelle für Stroh genutzt werden.

Versuchsansätze im Projekt

Im Projekt werden phänotypische Untersuchungen an einer Vielzahl von Testkreuzungen und Standardsorten in drei verschiedenen Versuchsreihen vorgenommen:

  1. Provokationsanbau: Mit geringerer Parzellengröße, einem halbierten Aufwand an Wachstumsregler und erhöhter Stickstoffdüngung.
  2. Leistungsprüfung: Mit üblichem Pflanzenbau.
  3. Biomasseversuch: Mit Ganzpflanzenernte zur Milchreife.

Ergebnisse und Bedeutung

Die Auswertung der Stroh-, Korn- und Biomasseerträge zeigte eine hohe Erblichkeit und eine große genotypische Varianz für Standfestigkeit, was das Potenzial von Roggen für eine duale Verwendung (Korn und Stroh/Biomasse) zeigt. Neben populationsgenetischen Schätzwerten interessieren die Korrelationen zwischen dem Provokations- und dem Leistungsversuch für wichtige agronomische Merkmale.