Der Gewöhnliche Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench) eignet sich aufgrund seiner sehr kurzen Vegetationszeit als Zweit- oder Zwischenfrucht zur Diversifizierung ackerbaulicher Fruchtfolgen. Im Anbau ist Buchweizen sehr genügsam, er benötigt weder Pflanzenschutz noch Düngung und kommt auch auf mageren Böden relativ gut zurecht. Die in der Praxis beobachteten geringen Erträge gehen u.a. auf mangelnde Standfestigkeit und vor allem auf Samenausfall bei der Ernte zurück.
Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, durch umfangreiche Phänotypisierung, Erarbeitung innovativer Züchtungsverfahren sowie praktischer Züchtungsarbeit eine Basis für den Aufbau nachhaltiger, möglichst regionaler Wertschöpfungsketten für Buchweizen zu schaffen. Mit der Bereitstellung erster heimischer ertragsstarker und gut zu verarbeitender Sorten soll sowohl die Attraktivität des Anbaus erhöht und die Agrobiodiversität erweitert als auch ein Anreiz für Verarbeiter und Verbraucher geschaffen werden.
Unsere Aufgabe in dem Verbundprojekt stellt insbesondere die technische Implementierung und Umsetzung eines Zuchtprogrammes für Buchweizen dar. Hierbei wollen wir die Restsaatgutmethode auf Basis selektierter Halbgeschwisterfamilien nutzen. In mehrortigen und mehrjährigen Feldversuchen werden die besten Halbgeschwisterfamilien selektiert und die besten als Populationen interessierten Züchtern zur Erhaltungszüchtung und Sortenanmeldung gemäß den Abgaberichtlinien der Universität Hohenheim abgegeben